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14:00 Vortrag: “Postneoliberalismus”
- Nicola Sekler (Universität Kassel)

Postneoliberalismus – entlehnt aus dem lateinamerikanischen Kontext – soll als „perspektivierender“ Sammelbegriff dienen, der den Blick auf vielfältige Suchprozesse öffnet, die mit Aspekten des Neoliberalismus brechen und konkrete, postneoliberale Alternativen entwickeln. So facettenreich allerdings „der“ Neoliberalismus sowohl konzeptionell als auch in seinen jeweils umgesetzten Varianten und empfundenen Auswirkungen ist, so unterschiedlich sind die Anknüpfungspunkte, Zielsetzungen und Reichweiten der Postneoliberalismen. Postneoliberalismus – verstanden als Perspektive und Kategorie – nimmt dabei nicht nur Ansätze in den Blick, die den Neoliberalismus als Ursache der Widersprüche verstehen, sondern schließt auch weitreichendere, etwa anti-kapitalistische Positionen mit ein. Die Vielfältig- und Vielschichtigkeit soll als Stärke, sozialer Wandel als offener und widersprüchlicher Dekonstruktionsprozess begriffen werden, der je spezifisch an unterschiedlichen Punkten und Orten ansetzen muss und oft, so die These, über kleinteilige, nicht messbare und sichtbar werdende alltägliche Praxen stattfindet. Neben den Brüchen werden über das Bezugssystem „Neoliberalismus“ auch Kontinuitäten der postneoliberalen Praxen, Strategien und Projekte in den Blick genommen. An Beispielen aus Argentinien sollen unterschiedliche Ebenen und Ansatzpunkte postneoliberaler Alternativen veranschaulicht werden.