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18:30 Programmvorstellung. Buchpräsentation, Vorträge: “ABC der Alternativen”
- Ulrich Brand (Universität Wien), Bettina Lösch (Universität zu Köln), Stefan Thimmel (Freier Journalist / Berlin)

Nach einem kurzen Überblick über das Programm der vier Tage, werden die drei HerausgeberInnen des dem Kongress inhaltlich zu Grunde liegenden Buchs “ABC der Alternativen” dieses gemeinsam vorstellen.
Ulrich Brand, Bettina Lösch und Stefan Thimmel werden darüber sprechen und diskutieren, was alternative Weltsichten, Forderungen und Praxen gegenwärtig bedeuten und welche politischen, kulturellen und sozio-ökonomischen Themen und Alternativen aktuell aus ihrer Sicht besonders brisant sind. Denn vor allem in Deutschland, teilweise aber auch in Österreich und der Schweiz, ist ein wichtiges Ereignis der Protest gegen den G8-Gipfel im Juni 2007 in Heiligendamm, um den herum sich eine Diskussion um Alternativen intensivierte und die - neben anderen - weiter geführt werden sollte.

„There are Thousands of Alternatives“
Gesellschaftliche Alternativen sind denk- und machbar - so lautet der Grundtenor des „ABC der Alternativen“, das mit 126 Begriffen - von A wie Ästhetik des Widerstands bis Z wie Ziviler Ungehorsam - historische und aktuelle politische Projekte, Praxen und Forderungen aufzeigt und zur Diskussion stellt. Das Buch, an dem 131 Autoren und Autorinnen aus einem breiten politischen Spektrum und in internationaler Kooperation mitgewirkt haben, ist eine ausdrückliche Entgegnung zur narkotisierenden Parole „There is no alternative“ (TINA) des neoliberalen Zeitgeistes.

Es geht zwar um die Kritik und Veränderung bestehender Macht- und Herrschaftsverhältnisse, die Alternativen dazu sind jedoch vielfältig, müssen praktisch entstehen, stehen teilweise in Spannungen zueinander. Die Ausrichtung von Alternativen kann am Staat orientiert, staatskritisch oder anti-staatlich sein, vom Anspruch her oder in der Praxis systemimmanent oder System transformierend. Ökologische Alternativen stehen häufig in Spannung mit jenen, die auf eine bessere Verteilungspolitik setzen und die Art und Weise wirtschaftlicher Produktion weniger in den Blick nehmen. Sie können eher kleinräumig oder in ganzen Gesellschaften gedacht und praktisch angegangen werden. Wir haben uns dafür entschieden, ins »ABC der Alternativen« Begriffe aufzunehmen, die alternative »Weltsichten« eröffnen und für emanzipatorisches Denken und Handeln wichtig sind.

Das Buch kann orientierend für die politische Bildungsarbeit wirken, es kann aber auch Widersprüche einzelner emanzipatorischer Alternativen verdeutlichen und diskutierbar machen. Vielleicht kann es zu weiterer Widerständigkeit, Experimentier- und Phantasiefreude anregen. Eins sollte es auf jeden Fall: Sichtbar machen, dass eine andere politische Zukunft, eine andere Welt möglich und bereits gegenwärtig ist.

http://www.vsa-verlag.de/abc-der-alternativen

Eine Auswahl von 37 der 126 im Buch behandelten Stichworte findet sich auf:
http://www.rosalux.de/cms/index.php?id=14499